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Auf Zack – Die Blattjagd

Auf Zack – Die Blattjagd

Viele unerfahrene Jäger haben bei der Blattjagd Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist die Bockjagd mit dem Instrument nicht schwer! Markus Lück hat die wichtigsten Tipps zur Blattjagd gesammelt.


Ausrüstung

Hektische Situationen erfordern routiniertes Handeln mit der Waffe. Der Jäger sollte seine Blattjagdwaffe daher wie aus dem FF kennen. Da in der Regel nur ein Schuss benötigt wird, können auch Kombinierte benutzt werden.
Ein variables Zielfernrohr mit 1—6-facher Vergrößerung ist ideal. Es lässt sich jedem Blattjagdstand anpassen und bietet großes Sehfeld.
Tarnkleidung ist bei Bodenständen Pflicht. Insbesondere Tarnung von Händen und Gesicht darf nicht vergessen werden.
Ein Fernglas ist nicht notwendig. Der zustehende Bock wird übers Zielfernrohr angesprochen.
Sitzstock oder Sitzrucksack.


Instrumentenwahl

Für Blattjagd-Neulinge ist insbesondere der Buttolo-Rehblatter zu empfehlen. Durch Druck auf den „Gummiball“ erzeugt der Jäger stets den richtigen Ton. Damit kann nicht viel schiefgehen.
Wesentlich variantenreicher lässt sich mit Blattern musizieren, die mit dem Mund bedient werden. Jedoch sollte damit stets zuvor daheim geübt werden.


Zeitpunkt

Rehbrunft findet je nach Wetter und Lage des Reviers von Mitte Juli bis Mitte August statt. Generell kann in der gesamten Brunft geblattet werden. Doch erst zum Ende der Brunft sind die älteren Böcke wieder solo und stehen auf die Fieplaute zu.
Beste Blattchancen bestehen ab dem 6. bis etwa 15. August.
Es kann den ganzen Tag über geblattet werden. Lediglich auf die Dämmerung sollte verzichtet werden, weil ausreichend Tageslicht benötigt wird, um den heranstürmenden Bock anzusprechen.

Platzwahl

Während beim Ansitz das Wild zum Jäger zieht, muss der Jäger bei der Blattjagd zum Wild. Er postiert sich deshalb nahe des vermuteten Einstandes.
Im Wald sind Stellen in der Nähe von Dickungen, Verjüngungshorsten und Anpflanzungen 1. Wahl.
In Feldrevieren sollte sich der Jäger nahe Hecken, Feldgehölzen oder Maisschlägen postieren.
Gute Übersicht ist Pflicht. Zwischen Blattjagdstand und vermutetem Einstand sollte ein Bereich von mindestens 70 Meter Breite liegen, in dem ein Schuss sicher möglich ist.
Spannendste Jagd beschert die Blattjagd vom Boden aus. Selbstver- ständlich kann aber auch von Drückjagdböcken, Ansitzleitern oder Kanzeln geblattet werden. Erhöhte Positionen haben den Vorteil, dass der Jäger außerhalb des Sichtbereiches des Wildes sitzt. In Kanzeln fehlt jedoch häufig die wichtige Rundumsicht. Denn der Bock kann von allen Seiten kommen.


Verhalten am Stand

Auf dem Weg zum Stand ist die Waffe bereits zu laden. Während der Brunft sind die Böcke sehr aktiv. Es muss deshalb stets mit Wildkontakt gerechnet werden. Spä- testens mit Beginn des Musizierens sollte der Jäger die Waffe in der Hand halten.
15 Minuten nach Standbezug beginnt der Jäger mit dem Blatten.
Steht auf die „Pia“-Serien kein Bock zu, verleiht der Jäger den Fieplauten mit Rascheln im Laub und knackenden Ästen zusätzliche Anziehungskraft.
Auf dem Stand sollte sich der Jäger möglichst ruhig ver- halten. Manche Böcke stehen wie Geister zu. Bewegungen des Jägers würden dann sofort auffallen.
Steht nach insgesamt 30 Minuten des Blattens kein Bock zu, wird der Stand gewechselt.

(Quelle:DJZ)

(Foto:pexels.com)